Spielplatzplanung familienfreundlich gestalten 27. Oktober 20119. November 2011 Die neue Spielplatzplanung der Stadt Paderborn liegt seit dem letzten Jugendhilfeausschuss im September auf dem Tisch. Federführend bei ihrer Erstellung war der Rotstift mit dem Ziel von Einsparungen und leider nicht, was man eigentlich von einer Spielplatzplanung erwartet, Paderborn kinder- und familienfreundlicher zu machen. Bereits die letzte Spielplatzplanung von 2008 weist daraufhin, dass Paderborn im landesweit durchgeführten Vergleich mit anderen Kommunen bei der Versorgung von Kindern mit Spielplätzen im letzten Drittel rangierte (Platz 46 von 59 Kommunen). Mit dem jetzt geplanten Abbau von Spielflächen wird Paderborn sicherlich den letzten Platz belegen. Noch vor drei Jahren wurde ein Defizit von über 81.000 Quadratmetern Spielfläche festgestellt und auf einen beträchtlichen Mehrbedarf hingewiesen. Nach dem unsäglichen Beschluss im Rat infolge der empfohlenen Einsparmaßnahmen durch die Unternehmensberatung Rödl & Partner hatte jetzt das Jugendamt nicht mehr die Aufgabe, eine bedarfsgerechte Planung zu erstellen, sondern ganz im Gegenteil, das Defizit von Spielflächen zu erhöhen und alles durch Neugestaltung zu tun, was noch an Familienfreundlichkeit zu retten ist. Allein 56 Spielplätze bzw. dafür vorgesehene Flächen von insgesamt über 76.000 Quadratmetern sollen aufgegeben werden und teilweise als Baugrundstücke verkauft werden. Zwar kann die Stadt damit kurzfristig Einnahmen erzielen, aber langfristig kann der Verkauf zum dümmsten Fehler werden. In Dahl hat man diesen Fehler gemacht, so dass keine Spielfläche mehr vorhanden ist, obwohl Dahl inzwischen wieder dringend einen Spielplatz haben muss. Grundsätzlich sollten Flächen, auch wenn derzeit wenige Kinder dort wohnen, für die nächste Generation mit Kindern freigehalten werden. Einmal verkauft ist für immer verkauft. Ausnahmen sollten nur mit gesonderter Begründung vom Jugendhilfeausschuss beschlossen werden können, und nicht wie hier geschehen soll, im Paket weggeplant werden. Vielleicht hat Rödl & Partner durch ihre Idee von Leuchtturm-Spielplätzen in jedem Sozialraum bestochen. Nur darf eine Spielplatzkonzentration nicht zu Lasten von kleineren wohnortnahen Spielplätzen gehen. Der Alltag mit Kindern findet vor der Haustür statt. Eltern und Kinder müssen unbedingt an der Spielplatzplanung beteiligt werden. Nach der Vorstellung der Spielplatzplanung für die Öffentlichkeit am 19. November durch die Verwaltung sollte die Diskussion in den jeweiligen Sozialbereichen fortgesetzt werden. Die Spielplatzplanung kann im Internet heruntergeladen werden. Brigitte Tretow-Hardt Fraktionsvorsitzende und Mitglied im Jugendhilfeausschuss
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