Mehr als 200 offene Ganztagsplätze an Grundschulen fehlen: Grüne Ratsfraktion beantragt bedarfsgerechten Ausbau

Die Frage, ob der Mangel an Betreuungsplätzen in den Paderborner Grundschulen nicht vorhersehbar war, stellt sich derzeit die Grüne Ratsfraktion. Auf Initiative des Schulausschussvorsitzenden Uli Graben (Foto) hat die Verwaltung zur Sitzung des Schulausschusses am Donnerstag einen Bericht über die Versorgung mit OGS-Plätzen erstellt. In dem Bericht kommt Erschreckendes zum Vorschein. Laut Verwaltung fehlen in Paderborn zum kommenden Schuljahr mehr als 200 Plätze in der Offenen Ganztagsgrundschule. Eltern, die bisher ein Betreuungsmodell aus dem Kindergarten gewohnt waren, dass den Erfordernissen der jeweiligen Familie gerecht wurde, stehen im Sommer eventuell plötzlich in einer misslichen Lage. Über 200 Kindern kann kein Betreuungsangebot offeriert werden.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für die betroffenen Familien in Paderborn nicht gegeben. Betreuung muss in Folge privat organisiert oder die Berufstätigkeit eingeschränkt oder aufgegeben werden. Auch die für viele Kinder sinnvollen Angebote einer OGS, wie Hausaufgabenbetreuung und anregendes Freizeitangebot, sind eingeschränkt.

„Die Stadt muss jetzt dringend ein Konzept erstellen, wie sie die akut fehlenden Plätze in der Betreuung von Grundschulkinder beheben will“, fordert das Grüne Schulausschussmitglied Petra Tebbe. In der Schulausschusssitzung am Donnerstag werden die Grünen einen Antrag stellen, bereits in diesem Haushaltsjahr erste Gelder für den Ausbau einzustellen. Des Weiteren wird gefordert, dass die Verwaltung für die kommenden Jahre ein Konzept für den Ausbau erstellt, der das Ziel verfolgt, ein bedarfsgerechtes Angebot an Betreuungsplätzen zu schaffen. „Die Eltern der Paderborner Kindern müssen sich auf ein sicheres Angebot verlassen können. Betreuung an Grundschulen darf nicht zum Lotteriespiel werden“, erklärt Uli Graben.

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