Grünes Licht für Verkehrskonzept? Im Rathaus beginnt die Diskussion 17. Oktober 201317. Oktober 2013 „Zukunft einer Stadt wird durch das Fahrrad definiert“, erklärt ein stadtbekannter Buchhändler und trifft damit den Kern bei der Vorstellung des Verkehrskonzeptes. Im Rathaus erläutert Dr.-Ing. Michael Frehn von der Dortmunder „Planersocietät – Stadtplanung, Verkehrsplanung, Kommunikation“, wie sich in Paderborns Innenstadt die Verkehrsituation verbessern lässt. Die Abbildung aus dem Verkehrsgutachten zeigt die unbefriedigende Situation. Viele grüne Vorschläge, Anträge und Vorstellungen wie Tempo 30, Carsharing, Rosentor, Fahrparkplätze, sind aufgegriffen. „Das Thema ist nicht grün besetzt“, meint der Kaufmann mit Blick auf die Ratsmitglieder im Saal, „sondern dieses Denken ist zukunftsorientiert!“Dem angesprochende Fraktionsvorsitzenden der Mehrheitspartei zwei Reihen hinter ihm wird ganz anders. „Ich höre jetzt auf, weil es nicht so wichtig, was ich gesagt habe“. Der spontaner Applaus widerlegt den Buchhändler. Weitere Anmerkungen und Fragen beziehen sich auf die Parksituation in der östlichen Innenstadt, die hohen Buspreise und die demnächst geschlossene Radstation. Die sogenannte „Interessensgemeinschaft Ost“ zeigt sich sehr enttäuscht über die „Allgemeinplätze“ und bezweifelt das die Eingaben aufgegriffen worden sind. Frehn verweist auf die Vorschläge im Gutachten. Heftiger Streit um den Parkplatz an der Driburger Straße. Die IG Ost wärmt gleich mehrfach eine aufgestockte Sporthalle am Reismann wieder auf. „Warum ist es einem Lehrer nicht zumutbar, 500 Meter zur Arbeitsplatz zu gehen?“, kontert Frehn, der sich für Anwohnerparkplätze ausspricht. Das gefällt – höchst merkwürdig – den Anwohner*innen nicht. Jetzt kommt das Thema „Busse in der Innenstadt“ Frehn spricht sich für den Busverkehr in der Innenstadt aus. Sein zentrales Argument ist die Daseinsfürsorge. Bei der „Glaubensfrage in Paderborn“ schlägt die Planersocietät die Reduzierung der Lärm- und Schadstoffbelastungen der Busse vor. Stefan Schwan, Ratsmitglied und grüner Verkehrspolitiker, verfolgt die Debatte. Sein Fazit: „Es ist ein gutes Verkehrskonzept. Es sind auch einige Kröten für die GRünen drin. Aber es ist geeignet, Paderborn verkehrstechnisch nach vorn zu bringen. Wir hoffen, dass jetzt nicht Fraktionen oder Interessensgruppen Rosinenpickerei betreiben.“
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