Sigrid Beer: Strukturdebatten nicht in die Schulen tragen 28. Oktober 2016 „Armin Laschet wirft Nebelkerzen. Mit seinem Sowohl-als-auch-Modell tut er genau das, was er angeblich verhindern will: Er bringt Unruhe in die Schullandschaft und stellt jede einzelne Schule vor die Frage, ob sie bei G8 bleiben oder zu G9 zurückkehren will. Alle Eltern-, Schüler- und Lehrerverbände haben am Runden Tisch erneut betont, dass sie von der Politik eine Entscheidung verlangen und die Frage nach der Schulstruktur nicht in die Schule getragen werden soll“, erklärt Sigrid Beer zu den neuen Vorschlägen in der Debatte um die Schulzeitverkürzung in Nordrhein-Westfalen. Die Grüne aus Paderborn ist schulpolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion im Landtag NRW. „Wie nebenbei schlägt Laschet mit der Rückkehr zur Halbtagsschule auch noch eine gesellschaftliche Rolle rückwärts vor. Er will die Verantwortung für die Hausaufgabenbetreuung wieder den Eltern in die Schuhe schieben und Schülerinnen und Schülern wichtige Zeit für die individuelle Förderung nehmen – Bildungschancen hängen dann wieder mehr vom Elternhaus ab. Was wir aber brauchen, ist mehr Chancengleichheit und mehr Rücksicht auf das individuelle Lerntempo, nicht weniger.“
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