Schulsozialarbeit: Koalition für einen Ausbau und Sicherung der Qualität

Schulutensilien, Sneaker und ein Rucksack liegen auf einem Teppich.

CDU und Grüne im Paderborner Rat setzen den Ausbau der Schulsozialarbeit fort. Dies sei gerade in der herausfordernden Situation in den Schulen nach zwei Jahren Pandemie und zwei Lockdowns besonders wichtig.

„Mit dem Landesprogramm »Extra Personal« soll den Schulen die Möglichkeit gegeben werden, durch die Pandemie ausgelöste Probleme aufzufangen“, freut sich der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses Bernhard Schaefer (CDU) über die Unterstützung aus Düsseldorf. Die Stellen sollen daher zunächst aus diesem Programm gefördert werden, dieses ist jedoch bis Ende 2022 befristet. „Uns ist es aber wichtig, dass diese Besetzungen im Anschluss weiter bestehen bleiben, damit eine unbefristete Ausschreibung erfolgen kann. Deshalb beantragen wir, vier dauerhafte Stellen für Schulsozialarbeit zu schaffen. In den Folgejahren wird dann die Stadt die Finanzierung übernehmen“, macht die Fraktionssprecherin der Grünen Petra Tebbe deutlich. „Darüber hinaus sollen Mittel des neu aufgelegten Programms »Richtlinie über die Förderung von Schulsozialarbeit in NRW« zur Verstetigung der Stellen aus dem bisherigen Landesprogramm und Schaffung neuer weiterer Stellen beim Kreis beantragt werden. Dazu stellen wir den Eigenanteil von 20 % im Haushalt 2022 bereit.“ Damit wird eine dauerhafte Unterstützung der Schulen durch noch mehr Schulsozialarbeit erreicht, die schon lange gefordert worden ist.

„Die Verteilung der Stellen erfolgt nach der bereits beauftragten Überarbeitung des Konzepts zur Schulsozialarbeit. Damit wird gewährleistet, dass parallel der Einsatz der Schulsozialarbeit nach festgelegten Kriterien gesteuert wird. Dort, wo Schulen Schulsozialarbeit am nötigsten brauchen, soll weiterhin ein verstärkter Ausbau erfolgen. Insbesondere die Bearbeitung von psychosozialen Belastungsfaktoren ist neben den bisherigen Kriterien mit einzubeziehen“, stellt CDU-Ratsherr Georg Ortwein heraus. Dieser erinnert gleichzeitig daran, dass im Vertrag der schwarz-grünen Rathaus­koalition für diese Legislaturperiode insgesamt zehn Stellen vereinbart wurden. Durch die jetzt mögliche Förderung könne man im Sinne von Kindern und Jugendlichen, aber auch der Schulen einen deutlichen Schritt gehen.

„Neben diesem quantitativen Ausbau der Schulsoziarbeit und der qualitativen Überarbeitung des Konzeptes ist uns aber auch eine gute Koordinierung und die fortlaufende Qualifizierung der dann weit über 30 Schulsozialarbeiter an den Schulen der Stadt Paderborn wichtig. Durch das Konzept zur Schulsozialarbeit haben wir in Paderborn bereits Standards gesetzt. Darüber hinaus ist aber auch die Abstimmung unter den Trägern, die Entwicklung und Durchführung einer Fachberatung, ein Wissens- und Informationsmanagement sowie Netzwerkarbeit notwendig“, betont Ulrich Möhl (Grüne).

„Eine solche Koordinierungsstelle kann zum Beispiel u.a. Fortbildungen anbieten, eine kontinuierliche Überprüfung und Anpassung gewährleisten, indem koordinierend Erfahrungen ausgetauscht und bewertet werden“, ergänzt Unionspolitikerin Brunhilde Konersmann.

„Der deutliche Ausbau der Schulsozialarbeit ist der Koalition ein wichtiges Anliegen. Mit diesem sind wir ein gutes Stück vorangekommen auf dem Weg, an allen Schulen neben dem Lehrpersonal Schulsozialarbeit als wichtige Säule zu etablieren“, zieht Ratsfrau Catharina Scherhans (Grüne) Bilanz.