Grüne stellen Fragen zum Hitzeschutz in Paderborn

Ein kleines Mädchen kühlt sich an einem Springbrunnen ab.

Die jährliche Hitzewelle ist Anlass für die grüne Ratsfraktion Paderborn, nach dem Stand der geplanten Maßnahmen aus dem Klimaaktionsplan zu fragen. Dort geht es auch um Hitzeschutz. Die Grünen wollen so erfahren, wie weit sich Paderborn schon auf Extrem­wetterlagen, auf Hitze und Starkregen eingestellt hat.

Bereits im November 2022 hat der Rat der Stadt Paderborn einen Klimaaktionsplan verabschiedet. Dieser Plan beinhaltet Maßnahmen zur Klimaanpassung und zum Hitzeschutz. „Die dort festgehaltenen Maßnahmen werden aber erst mittel- bzw. langfristig greifen können“, erläutert Martina Gamm, Ratsmitglied von Bündnis 90/Die Grünen. „Deshalb stellen wir im Rat eine Anfrage zum Sachstand des Hitzeaktionsplans. Wir wollen wissen, wann der fertige Plan vorliegt und welche konkreten Einzelmaßnahmen angedacht werden.“

Laut des jüngsten wissenschaftlichen Fachberichts des Landesumweltamtes NRW werden wir uns dauerhaft auf Extremwetterlagen, Dürre und Starkregen im Wechsel und viel mehr Hitzewellen als bisher einstellen müssen. „Die enorm heißen Tage sind für viele Menschen in der Stadt Paderborn eine große Belastung. Das betrifft mittlerweile jeden. Sie können akute Gesundheitsprobleme und sogar Gefährdungen auslösen. Kinder, alte und gesundheitlich vorbelastete Menschen gehören zu den sogenannten vulnerablen Gruppen, auf die wir achten müssen. Aber auch Menschen, die in der Hitze ihrer Arbeit nachgehen, sind enorm belastet“, unterstreicht die grüne Sachkundige Bürgerin Sigrid Beer.

Neben den bereits vorgesehenen Planungen im Klimaaktionsplan der Stadt Paderborn muss Vorsorge für die schon jetzt stattfindenden Hitzetage getroffen werden. Deshalb haben viele Kommunen bereits einzelne Maßnahmen zum Hitzeschutz auf den Weg gebracht und warten nicht auf die Vorlage eines umfassenden Hitzeschutzplans.

Die Grünen wollen nun von der Verwaltung wissen, welche Maßnahmen in Paderborn während der Hitzetage umgesetzt werden können, wie sie in anderen Kommunen schon erfolgreich durchführt worden sind. Dazu gehören das Vorhalten von öffentlich zugänglichen kühlen Räumen, Kühlung durch Wasservernebelung, Sitzgelegenheiten im Schatten und ein barrierefreier, öffentlicher Zugang zu Trinkwasser, unabhängig von Öffnungszeiten von Geschäften.

„Wie sieht es mit den Hitzeschutz in Innenräumen aus, besonders in Schulen und Kinder­tagesstätten?“ fragt die grüne Ratsfrau Sabine Kramm. „Zudem müssen wir die Situation von Wohnungslosen mitdenken: Inwieweit nimmt die Stadt Sondermittel des Landes NRW in Anspruch, um für Obdachlose Sonnensegel, Sommerschlafsäcke, Trinkflaschen und Sonnen­schutzmittel zu beschaffen?“

In den letzten Tagen wurde die Marke von 30 °C mehrmals überschritten und geradezu tropische Nächte brachten kaum Abkühlung. Umso dringender müssen auch in Paderborn endlich Maßnahmen ergriffen werden, damit alle Bürgerinnen und Bürger Hitzeperioden unbeschadet überstehen.