Rassistische Gewalttat darf nicht vergessen werden

Eine Kerze brennt in einer Kirche.

Zum dreißigsten Jahrestag der Ermordung von Alexandra Rousi stößt die grüne Ratsfraktion eine Debatte über ein würdiges Gedenken an die griechischstämmige Paderbornerin an. „Der Erinnerung an Alexandra Rousi gebührt ein öffentlicher Ort und ein würdiger Rahmen. Sie muss verknüpft sein mit einer Aufforderung, für Menschenwürde und gegen Hetze und Gewalt aktiv einzutreten“, erklärt Johannes Menze, grünes Ratsmitglied.

Am 14. Oktober 1994 kam Alexandra Rousi durch ein Feuer ums Leben. Sie lebte und starb in einem städtischen Zweifamilienhaus. Als Brandstifter ermittelten Polizei und Staatsanwaltschaft damals einen Nachbarn. Der Tat waren monatelang rassistische Beschimpfungen und Drohungen vorausgegangen. 

Die Grünen sehen die Tat als rassistischen Mord. Darin bestätigen sie die Recherchen von Tagesspiegel und Radio Hochstift sowie die Einschätzung der Amadeu-Antonio-Stiftung. „Die Sensibilität in der Stadtgesellschaft ist gewachsen. Wir alle müssen Rassismus und rechtsextremer Gewalt entschieden entgegentreten. Da ist es folgerichtig und überfällig, an Alexandra Rousi öffentlich zu erinnern“, erläutert der sachkundige Bürger Helmut Arens. Die Paderborner Grünen wollen die Stadtverwaltung beauftragen, Vorschläge für ein würdiges Gedenken zu machen. 

Porträt von Alexandra Rousi
Porträt von Alexandra Rousi (Quelle: privat)