Grüne beantragen Stelle für die Musikschulleitung

Rotes Neonschild mit der Aufschrift „Music for the people“.

Die grüne Ratsfraktion beantragt im Rahmen der Haushaltsberatungen, die Stelle der Musik­schulleitung zu erhalten. Die Verwaltung hat im Stellenplanentwurf vorgeschlagen, die Leitungsstelle der Städtischen Musikschule zu streichen. Bereits im letzten Kulturausschuss haben die Grünen die seit Monaten nicht besetzte Leitung thematisiert. 

„Eine Musikschule kann ohne Leitung nicht funktionieren. Orchesterfahrten, Musikwochenenden und Chorauftritte sind Aktivitäten, die zu einer Musikschule unbedingt dazu gehören und die von der Leitung organisiert werden“, betont Catharina Scherhans, grünes Mitglied im Kulturausschuss und stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums der Musikschule. „Bei Auftritten erfahren die jungen Musiker Selbstwirksamkeit, sie spüren Gemeinschaft. Sie erleben, dass es beim Musizieren auf jeden ankommt. Damit lernen sie Schlüsselkompetenzen für ihr weiteres Leben. Die Organisation solcher Veranstaltungen ist nicht mal eben nebenbei zu schaffen“, ist Scherhans überzeugt. „Es ist Aufgabe einer Musikschulleitung, die Qualität der musischen Ausbildung sicher zu stellen und weiter zu entwickeln“.

Die in der Vergangenheit errungenen vielfachen Erfolge der Schüler der Paderborner Musikschule beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ sind nicht zuletzt das Resultat kompetenter Leitung. „Musizieren bildet und verbindet. Es sorgt für ein gesundes und stimulierendes Umfeld, was unsere Kinder und Jugendlichen gerade nach Corona brauchen“, ergänzt Ratsmitglied Johannes Menze. Die Städtische Musikschule leistet wichtige Jugendarbeit und ermöglicht allen Kindern Teilhabe an musischer Bildung durch nach Einkommen gestaffelte Ermäßigungen.

Mit dem Erhalt der Stelle wollen die Grünen wichtige Aushängeschilder der Paderborner Musikschule erhalten. „Für die internationale Zusammenarbeit mit den Musikgruppen der Partnerstädte brauchen wir unbedingt eine Leitung“, ist die grüne Kulturausschussvorsitzende Sabine Kramm überzeugt. „Wir wissen, dass jede Austauscherfahrung mit anderen Ländern einen unschätzbaren Beitrag zum Erwerb interkultureller Kompetenzen der jungen Menschen leistet. Wir müssen als Gesellschaft alles dafür tun, den nächsten Generationen diese Erfahrungen zu ermöglichen. Die Musikschule leistet da einen wertvollen Beitrag.“ 

„Auch Öffentlichkeitsarbeit und Personalführung sorgen dafür, dass die hart erarbeitete Qualität der Musikschule erhalten bleibt. In unserer Musikschule unterrichtet ein motiviertes und kreatives Team von gut ausgebildeten Lehrkräften. Aber wenn die Leitungsaufgaben nicht mehr erfüllt werden, sind andere Musikschulen vielleicht bald attraktivere Arbeit­geber“, befürchtet Sabine Kramm. 

Der Antrag der Grünen wird am 27. November im Kulturausschuss beraten.