Heute vor fünf Jahren wurden neun Menschen in Hanau aus rassistischen und rechtsextremen Motiven ermordet. Wir erinnern an:
- Gökhan Gültekin, 37 Jahre
- Sedat Gürbüz, 29 Jahre.
- Said Nesar Hashemi, 21 Jahre
- Mercedes Kierpacz, 35 Jahre
- Hamza Kurtović, 22 Jahre
- Vili Viorel Păun, 22 Jahre,
- Fatih Saraçoğlu, 34 Jahre,
- Ferhat Unvar, 23 Jahre
- Kaloyan Velkov, 33 Jahre
Sie hatten viel von ihren Leben noch vor sich. #saytheirnames
Ein halbes Jahrzehnt später, trotz journalistischer Recherchen, trotz Untersuchungsausschuss des hessischen Landtages, trotz aller Bemühungen der Initiativen: Die Verantwortlichen haben keine wirklichen Konsequenzen aus den Hanau-Morden und dem Versagen der Behörden gezogen, damit sich solche Taten nicht wiederholen. Betroffene und Opferangehörige fühlten sich vom Staat alleingelassen.
Nur dann kann Vertrauen wieder aufgebaut werden, wenn der 19. Februar 2020 ernsthaft aufgearbeitet wird, Verantwortung übernommen wird und Konsequenzen folgen. #erinnernheißtverändern Hanau ist ziemlich überall. Seit der Wiedervereinigung hat die Amadeu Antonio Stiftung neben den Hanauer Ermordeten weitere 211 Todesopfer rechter Gewalt sowie 17 weitere Verdachtsfälle dokumentiert. Darunter auch die in Paderborn ermordete Alexandra Rousi. Sie alle brauchen Gerechtigkeit und Aufklärung.
Was sich 2020 in Hanau zeigte, dass Menschen mit Migrationshintergrund um ihr Leben fürchten müssen, hat sich fünf Jahre später dramatisch verschärft. Systematisch wird der gesellschaftliche Diskurs verschoben und rechtsradikales Vokabular wie „Remigration“ salonfähig gemacht.
Kommt um 18:30 Uhr zur Mahnwache vors Paderborner Rathaus.