Kreistagsfraktion zu der Windkraftplanung

Windrädern auf dem Feld, dahinter ein Regenbogen.

Die Kreistagsfraktion der BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN begrüßt die Verabschiedung des Regionalplans durch den OWL-Regionalrat als weiteren wichtigen Schritt für die Energiewende in unserer Region.

Die GRÜNEN unterstreichen die Notwendigkeit einer integrierten Energiestrategie, die Netzausbau, innovative Speicherlösungen und digitale Transformationsprozesse miteinander verbindet. Carsten Birkelbach, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Kreistag Paderborn, erklärt hierzu: „Die Beispiele aus Kommunen wie Lichtenau demonstrieren eindrucksvoll, dass Windkraft und Photovoltaik substanzielle finanzielle Impulse für Kommunen generieren und gleichzeitig zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger beitragen können. Unser Ziel ist es, diese Potenziale für die gesamte Region zu erschließen und dabei Teilhabe und Transparenz in den Mittelpunkt zu stellen.“

Die GRÜNEN setzen sich dafür ein, dass die Erlöse aus Windenergieprojekten transparent und gerecht verteilt werden – etwa durch direkte Beteiligungsmodelle, Genossenschaften oder kommunale Fördertöpfe. Das NRW-Bürgerenergiegesetz ist ein guter erster Schritt dazu.

Bereits heute profitieren die Kommunen im Kreis Paderborn von Gewerbesteuer in zweistelliger Millionenhöhe, gleichzeitig stellt die Branche viele Arbeitsplätze in der Region bereit.

Die aktuell immer noch hohen Netzentgelte in OWL zeigen: Der Ausbau der Stromnetze muss mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien Schritt halten. Nur so kann der günstige Windstrom auch bei den Verbraucher*innen ankommen. Die GRÜNEN fordern eine bundesweite Verteilung der Netzkosten und beschleunigte Genehmigungsverfahren für Leitungsprojekte. 

Überschüssiger Windstrom darf nicht ungenutzt bleiben. Die GRÜNEN plädieren für die Produktion von grünem Wasserstoff direkt in Windparks – jedoch nicht für Nutzung ineffizienter Anwendungen wie Pkw-Antriebe oder Gebäudeheizungen, die wirtschaftlich nicht sinnvoll sind. Stattdessen muss der Wasserstoff in Industrie, zur Not für den Schwerlastverkehr, und als Speichermedium genutzt werden. Zudem fordern wir eine kreisweite Speicherstrategie mit Batteriespeichern und anderen innovativen Lösungen, um Schwankungen auszugleichen. Ferner  sind Windkraftwerke mittlerweile ideale Standorte für Serverfarmen, der IT-Hotspot OWL passt hervorragend zur Energiewende im Paderborner Land.

Die Energiewende braucht intelligente Stromnetze. Die GRÜNEN setzen sich für das flächendeckende Ausrollen von Smartmetern ein – digitale Stromzähler, die Verbrauchsdaten in Echtzeit erfassen und eine flexible Steuerung des Energieverbrauchs ermöglichen. Dies ist die Grundlage für eine effiziente Nutzung erneuerbarer Energien und faire Preismodelle. 

„Die Windkraft repräsentiert einen zentralen Baustein für eine klimaneutrale Zukunft in OWL“, betont Birkelbach abschließend. „Um ihr volles Potenzial zu entfalten, bedarf es einer umfassenden Strategie – von der frühzeitigen Einbindung der Bürgerinnen und Bürger bei der kommunalen Positivplanung über den konsequenten Netzausbau bis hin zur Umsetzung moderner Speichertechnologien. Wir GRÜNEN werden uns im Kreistag weiterhin mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die Energiewende sozial gerecht, wirtschaftlich nachhaltig und ökologisch verantwortungsvoll gestaltet wird.“